Die Altstadt von Guadix

Guadix

Guadix ist ein knapp 20.000 Einwohner zählender Ort, der sich etwa 50 Kilometer nordöstlich von Granada befindet.

25 bis 50 Prozent der Bevölkerung leben in so genannten Höhlenvierteln

Eine sehr interessante Gemeinde, nicht nur aufgrund der Tatsache, dass inoffiziellen Schätzungen zufolge 25 bis 50 Prozent der Bevölkerung im so genannten Höhlenviertel wohnen. Dabei handelt es sich um etwa 2.000 Wohnhöhlen, die in das relativ weiche, aus Löss und Kalktuff bestehende Gestein gegraben worden sind, das sich in den Hügeln am südlichen Rand der Altstadt von Guadix befindet.

Höhlenviertel in Guadix

Das Viertel wird Troglodytos genannt, was sich ganz einfach mit „Wohnhöhle“ übersetzen lässt. Ausgestattet sind diese Höhlen unterschiedlich, die Spannweite reicht von „einfach“ bis „luxuriös“. Früher war Troglodytos in erster Linie spannend für Künstler und Freigeister, erst nach und nach hat es sich durchgesetzt, dass es ganz normal ist, dort zu wohnen. Und auch Touristen können, wenn sie wollen, mindestens eine Nacht in einer Wohnhöhle verbringen. Die Möglichkeit dazu besteht im Höhlenhotel Cuevas Abuelo Ventura, wo es sogar sehr bequem ist. Neben Hotels findet man in Guadix und den anderen Städten in Andalusien auch schöne Ferienwohnungen z.B. in unserer Rubrik Ferienwohnungen in Andalusien oder bei Fewo-Anbietern wie Atraveo.

25 bis 50 Prozent der Bevölkerung leben in so genannten Höhlenvierteln

Kathedrale in Guadix

Als Besucher in Guadix muss man beileibe keine weiten Wege zurücklegen. Denn alle Sehenswürdigkeiten kann man in einem mehrstündigen Spaziergang besuchen, die Altstadt von Guadix verlässt man dabei nicht. Den Mittelpunkt dieses alten Zentrums der Stadt bildet die Kathedrale. Das Bauwerk wurde im Jahr 1510 begonnen, als die Spanier das Land nach der Reconquista von den Mauren zurückerobert hatten. Fertiggestellt wurde die Kathedrale dann allerdings erst 1796. Das hat dazu geführt, dass die verschiedenen Baustile, die sich über die Jahrhunderte hinweg entwickelt haben, allesamt Einfluss auf das Gebäude genommen haben. So sind in dem Bauwerk Elemente der Gotik, der Renaissance und des Rokoko verewigt. Äußerst interessant im Inneren sind etwa die Kanzel sowie das Chorgestühl.

Rundweg bis zur Festung

Festung in Guadix

In Guadix lebten zu Zeiten der maurischen Besatzung Muslime in friedlicher Koexistenz mit der jüdischen Bevölkerung. Einen Hauch davon kann man noch heute in dem mittelalterlich anmutenden Judenviertel der Stadt spüren, insbesondere rund um die Plaza Mayor. Der Platz wurde im Spanischen Bürgerkrieg zwar zerstört, später jedoch wieder aufgebaut. Unweit von hier im Barrio de Santiago sollte man die Renaissancekirche besuchen und den Rundweg bis zur Festung fortsetzen. Von dort hat man vor allem einen tollen Blick auf die Sierra Nevada und das Höhlenviertel von Guadix. Der Einfluss, den die Mauren auf das Stadtbild nahmen, ist heute noch überall auf positive Weise spürbar.

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