Castillo de Gibralfaro in Málaga

Castillo de Gibralfaro

Wer sich der andalusischen Metropole Málaga von Osten oder Nordosten her nähert, hat die besten Chancen darauf, schon früh einen Blick auf die erhabenen Mauern des Castillo de Gibralfaro zu erhaschen.

Burg des Castillo de Gibralfaro

Wie so viele Sehenswürdigkeiten in der gesamten Region ist auch diese Burg den Mauren zu verdanken, auch wenn die maurische Herrschaft auf der iberischen Halbinsel zu ihrer Zeit natürlich kritisch gesehen worden ist. Doch inzwischen hat sich längst die Erkenntnis festgesetzt, dass die Mixtur aus der alten spanischen Kultur und jener der maurischen Besatzer ein wesentlicher Bestandteil der Faszination ist, die viele Stätten in Andalusien auszeichnet. So gehört die auf einem gen Osten hin ansteigenden Höhenzug liegende Burg des Castillo de Gibralfaro heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Málaga, die etwa 560.000 Einwohner zählende Provinzhauptstadt an der Costa del Sol.

Felsen des Leuchtturms

Bastion des Castillo de Gibralfaro

Yusuf I. von Granada war es, der die herrliche Anlage im 14. Jahrhundert geplant und entworfen hat. Yusuf war von 1333 bis 1354 der Emir von Granada, unter seiner Herrschaft erlangte die zum nasridischen Reich gehörende Stadt Málaga und deren Region ihren kulturellen wie ökonomischen Höhepunkt. Unter Yusuf wurde beispielsweise auch die Alhambra in Granada erweitert sowie die dortige große Moschee überhaupt erst errichtet. Auf der ehedem phönizischen Ostseite der Stadt ließ Yusif I. das Castillo de Gibralfaro erbauen. Gibralfaro leitet sich übrigens ab vom arabischen Wort für „Felsen des Leuchtturms“, nämlich Gebel-Faro.

Täglich für die Besichtigung geöffnet

Schild - Castillo de Gibralfaro

Wer also sowieso in Málaga Station macht und ein paar Stunden Zeit mitbringt, sollte sich die täglich für die Besichtigung geöffnete Anlage ruhig einmal näher anschauen. Einige der Räumlichkeiten sind auch knapp 700 Jahre nach der Errichtung des Castillo de Gibralfaro sehr gut erhalten, so dass man diese sogar bei einer geführten Tour anschauen kann (und sollte!). Inmitten der Burganlage kann auch die Dauerausstellung besucht werden, die mit Exponaten aus dem Mittelalter glänzt, wie z. B. Kettenhemden, Schwertern und Rüstungen. Beim Gang auf den Stadtmauern, die zur Burg gehören, erfährt man spannende Details, wie die Menschen hier früher gelebt haben. Das Sahnehäubchen auf diesem Ausflug ist der herrliche, ja grandiose Blick über Málaga, bei dem besonders die Stierkampfarena ins Auge sticht.

Noch einmal drei Jahrhunderte älter ist die am Fuß der Burg liegende Festung Alcazaba, die Mitte des 11. Jahrhunderts vom Maurensultan Badis errichtet wurde. Der Name leitet sich ab von arabischen „al qasba“, zu Deutsch Zitadelle. Die „coracha“, ein bewehrter Gang, verbindet die Alcazaba mit dem Castillo de Gibralfaro.

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