Eine der bekanntesten Städte an der Costa del Sol im Süden von Andalusien ist Marbella. Die herrliche Lage an der Costa del Sol veranlasste Menschen schon zu frühen Zeiten, hier sesshaft zu werden; es ist belegbar, dass die Gegend schon zur Jungsteinzeit besiedelt war. Marbella selbst wurde dann im dritten Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern als Handelsstadt gegründet und wurde schnell zu einem wichtigen Drehkreuz am Mittelmeer. Später nutzten auch die Römer die strategisch günstige Lage Marbellas. Vom 8. bis zum späten 15. Jahrhundert war Marbella dann unter maurischer Herrschaft. Noch heute zeugen bauwerkliche Überreste von all diesen Epochen.
Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in Marbella
Marbella ist eines der Hauptziele der Urlauber
Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war Marbella anschließend für 400 Jahre ein beschaulicher Ort, in dem hauptsächlich Fischer wohnten und arbeiteten. Doch gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam der Umschwung. Viele spanische Adelsfamilien entdeckten den Reiz der Sonne und des Meeres und verbrachten zunächst ihre Urlaube in Marbella und Umgebung, bevor sie begannen, sich dauerhaft in der Region niederzulassen. Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hatte sich in Europa herumgesprochen, dass der Süden Spaniens besonders im Sommer eine Reise wert ist, und so begann der Tourismus langsam, aber unaufhaltsam, zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor zu werden. Marbella war von Beginn an eines der Hauptziele der Urlauber, und viel von seinem heutigen Reichtum hat der Ort vor allem der Tatsache zu verdanken, dass in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts vor allem Leute mit Geld hier Ferien machten.
Durch die Altstadt von Marbella flanieren
Doch hat Marbella neben seinem Strand und den wie überall in der Region hochgezogenen Hotels deutlich mehr zu bieten. Viele Touristen, die eine Woche oder auch 14 Tage hier sind und die Hotelanlage kaum verlassen, versäumen es, durch die Altstadt von Marbella zu flanieren, die mit ihren verwinkelten Gässchen, kleinen Plazas und Brunnen einen Besuch wert ist. Viele kleine Bars und Restaurants laden hier zum Verweilen ein.
Im Schnitt scheint in Marbella an 320 Tagen im Jahr die Sonne
Weil es auch im Winter nie richtig kalt wird, ist Marbella das ganze Jahr über ein beliebter Ferienort. Der Ort eignet sich also auch dazu einen Langzeiturlaub über den Winter dort zu verbringen um dem kalten Deutschland um diese Jahreszeit zu entfliehen. Lediglich im November und im Dezember ist das Risiko für einen Regenschauer relativ hoch, während es besonders im Juli und im August kaum regnet. Im Schnitt scheint in Marbella an 320 Tagen im Jahr die Sonne, ein rekordverdächtiger Wert. Von April bis Oktober liegen die Temperaturen meist deutlich über 20 Grad Celsius, dabei kann es in den Monaten Juni, Juli, August und September sehr heißt werden – 30 Grad und mehr sind besonders im Hochsommer eher die Regel als die Ausnahme.
Sehenswert in Marbella
Sehenswert sind in Marbella, neben der bereits erwähnten Altstadt, die zahlreich vorhandenen Yachthäfen (etwa der Hafen Puerto Banús) sowie der alte Fischerhafen. Im Vorort San Pedro de Alcántara sind antike Mosaike zu sehen und die Ruinen einer Basilika, die im 4. Jahrhundert erbaut wurde, in den frühen Zeiten des Christentums. Daneben sind die Arabische Mauer aus maurischer Zeit sowie die verschiedenen Museen und Kirchen Marbellas einen Besuch wert. Doch neben all den Möglichkeiten, sich etwas anzusehen, sollte man in Marbella einfach auch einmal einen Tag auf der faulen Haut liegen und am Strand verbringen.