In der Nähe von Granada existiert ein echtes Höhlenhotel Gleich vorab zur Beruhigung: Natürlich muss im Höhlenhotel Cuevas Abuelo Ventura in Guadix niemand wie in der Steinzeit auf dem felsigen Boden schlafen und alle paar Stunden das Lagerfeuer päppeln, damit es nicht erlischt.
Ein unvergessliches Abenteuer
Im Gegenteil, es ist sogar sehr komfortabel hier, und dennoch ein unvergessliches Abenteuer für alle, die die Umgebung von Granada kennenlernen wollen. Und es ist definitiv auch eine etwas andere Urlaubsreise nach Andalusien. Es empfiehlt sich ein Ausflug über zwei Tage mit Ausgangspunkt Almería. Von hier aus geht es zunächst 30 Kilometer nach Nordosten, in die Wüste. Sie trägt den Namen El Desierto de Tabernas und erstreckt sich über 280 Quadratkilometer. Seit dem Jahr 1989 gilt sie als Naturschutzgebiet.
Von den warmen und feuchten Winden des Mittelmeers ist diese Wüste abgeschnitten
Nur 24 Zentimeter Regen fallen in dieser staubtrockenen Landschaft; mit 3.000 Sonnenstunden pro Jahr bringt es El Desierto de Tabernas auf eine Jahresdurchschnittstemperatur von 18 Grad – enorm viel. Von den warmen und feuchten Winden des Mittelmeers ist diese Wüste abgeschnitten, und ihre unwirkliche Landschaft diente bereits als Kulisse für viele berühmte Filme, darunter so Klassiker wie Winnetous Rückkehr, Vier Fäuste für ein Halleluja, Lawrence von Arabien, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug und natürlich für Sergio Leones berühmte Italo-Western „Für eine Handvoll Dollar“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“. Von fast allen Drehorten existieren heute noch Kulissen wie etwa ganze Westerndörfer.
Dann beginnt die spannende Übernachtung im Höhlenhotel
Von hier aus geht es über die A-92 in das etwa 100 Kilometer entfernte Guadix. Einen guten Teil der Strecke fährt man dabei entlang an den nördlichen Ausläufern der Sierra Nevada, ein landschaftlich sehr sehenswerter Abschnitt, bei dem man auch Blicke auf die Sierra de los Filabres erhaschen kann. Dann beginnt die spannende Übernachtung im Höhlenhotel. Am nächsten Tag geht es zunächst nach Bácor Olivar, 40 Kilometer nordöstlich von Guadix gelegen, dahinter liegt türkis schimmernd der Stausee Embalse del Negratín.
Auf der Rückfahrt empfiehlt sich eine Rast
Von Bácor Olivar führt die A-334 durch eine herrliche Gegend bis nach Olula del Rio, hier geht es, landschaftlich ebenso schön, auf der A-349, dann der N-340a und der A-92 nach Süden, in Richtung Meer und Almería. Auf der Rückfahrt empfiehlt sich eine Rast in einem der vielen kleinen Dörfer entlang der Straße, hier ist Andalusien am andalusischsten. Einige Kilometer, nachdem man die N-340a verlassen und auf die A-92 gefahren ist, liegt das kleine Örtchen Rioja – nicht zu verwechseln mit jenem Rioja, in dessen Gegend der namhafte Wein angebaut wird. Zwar gibt es auch in Südspanien gute Tropfen zu kaufen, doch ein echter Rioja kommt nun einmal nicht aus Andalusien. Wer es lieber gewöhnlicher mag kann sich natürlich auch nach einer Andalusien Ferienwohnung in der Gegend umschauen.