Huelva

Huelva - Christoph-Kolumbus-Haus

Die Stadt Huelva ist in der autonomen Region Andalusien in Südspanien gelegen. Dabei ist Huelva die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Sie zählt circa 146.000 Einwohner. Im Osten grenzt Huelva am Atlantik an die Costa de la Luz, im Westen an den Nationalpark Codo de Donana, sowie an die portugiesische Staatsgrenze. Die Stadt besitzt im Gegensatz zu den anderen andalusischen Küstenstädten kaum touristische Prägung. Das Industriegebiet mit dem Schwerpunkt Chemie im Osten der Stadt ist größter Arbeitgeber in und um Huelva.

Von den Phöniziern stammt die älteste Namensüberlieferung Huelvas (Unuba), die zirka 3.000 Jahre alt ist. Huelva wurde dann unter den Römern Teil der Provinz Baetica. Die Stadt ist am 4 km breiten Mündungstrichter des Rio Tinto und des Odiel gelegen. Beide Flüsse münden in den Atlantischen Ozean. Der Ort verfügt über ein besonders mildes Klima. Auch der 7.000 ha große Naturpark Marismas de Odiel gehört zum Stadtgebiet Huelvas. Dieser beinhaltet die Schutzgebiete „Reserva de la Isla de Enmedio“ und Reserva del Burro“. Darin können viele Vogelarten, die dort nisten, bewundert werden.

Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in Huelva

Die Geschichte von Huelva

Gegründet wurde Huelva vor über 3.000 Jahren als Handelsstadt von den Phöniziern. Sie erlebte ihre Blütezeit dann unter den Römern und Kathargern. Die Römer begannen dort nämlich mit dem Abbau von Erzvorkommen. Zum Stillstand des Booms kam es dann unter der Herrschaft der Araber und Westgoten. Den Mineralvorkommen am Rio Tinto (Mangan, Schwefel, Eisen und Kupfer) verdankt die Stadt ihren erneuten Aufschwung, der seit Ende des 19. Jahrhunderts anhält. Zudem stach auch Christoph Kolumbus von Huelva aus in See, um über den „Großen Teich“ zu segeln. Aus der römischen Historie kann in Huelva noch das gut erhaltene Aquädukt bestaunt werden, das auch heute noch die Wasserversorgung der Stadt übernimmt.

Eine moderne Industriestadt

Rio Tinto

Die Infrastruktur fußt ebenfalls auf dem Abbau der Mineralvorkommen am Rio Tinto. Daraus ergab sich nämlich die Etablierung einer kleinen britischen Kolonie. Schließlich wurden die Minen wirtschaftlich von einem britischen Unternehmen erschlossen und genutzt. So wurde aus einem verschlafenen kleinen Seelen-Dörfchen eine moderne Industriestadt. Während dieser Zeit wurde Huelva auch an das Bahnnetz angeschlossen, so konnten neue Arbeiter in die Stadt gebracht werden. Ebenfalls aus dieser Ära stammen verschiedene andere Bahnanlagen sowie ein Verladekai gleich im Hafenbecken Huelvas. Mittlerweile ist der wirtschaftliche Primärsektor der Stadt in der Fischerei angesiedelt. In ganz Spanien werden die Produkte aus Huelva und seinen Gewässern veräußert. So bringen die Fischerboote Langusten, Hummer und Gambas an Land. Populär sind neben diesen hochwertigen Produkten auch Scholle, Thunfisch, Brasse und Dorade, die dort gefischt werden. Zudem ist die Region rund um die Stadt als größter europäischer Produzent von Erdbeeren bekannt.

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