Auf einer Landkarte betrachtet, bilden die drei größten Städte Andalusiens ein fast gleichschenkliges Dreieck. Die kürzeste Distanz liegt dabei zwischen Sevilla und Cordóba, es sind ungefähr 140 Kilometer über die Autobahn – eine Strecke, die man unbedingt zurücklegen sollte.
1984 wurde Cordóba in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen
Denn Cordóba strotzt geradezu vor Sehenswürdigkeiten, die Stadt gehört zu jenen Orten, die man als Urlauber auf jeden Fall besuchen sollte – und das nicht nur auf Andalusien bezogen, sondern auf ganz Spanien. 1984 wurde Cordóba in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
In der ganzen Welt bekannt
Neben der Römischen Brücke, dem Alcázar de los Reyes Cristianos, der Medina Azahara, der Judería (die jüdische Altstadt) und der im 14. Jahrhundert erbauten und noch heute gut erhaltenen Sinagoga de Córdoba ist es natürlich vor allem die Mezquita-Catedral de Córdoba, für die die Stadt in der ganzen Welt bekannt ist. Wobei Mezquita für die spanische Form des arabischen Wortes „Masgid“ steht und „Moschee“ bedeutet – denn ein muslimisches Gotteshaus für die damals auf der iberischen Halbinsel herrschenden Mauren, das war der ursprüngliche Zweck des im Jahr 784 begonnenen Bauwerks. Alle Erweiterungen mit eingerechnet, wurde die Mezquita 987 in ihrer heutigen Form vollendet. 1236 eroberte Ferdinand III. von Kastilien Córdoba von den Mauren zurück; noch im gleichen Jahr wurde die Mezquita zu einer christlichen Kirche umgewidmet und als solche geweiht.
Die Erscheinung der Mezquita ist monumental
Die äußere Erscheinung der Mezquita ist monumental, etwa 179 auf 134 Meter misst der Komplex (ca. 24.000 Quadratmeter), der damit zu den weltweit größten Bauten gehört, deren ehemaliger Zweck eine Moschee war. Auch das Innere der Mezquita ist absolut überwältigend. Exemplarisch dafür steht die riesige Gebetshalle, die gut zwei Drittel der gesamten Fläche der Mezquita einnimmt und deren 856 aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit gefertigte Säulen die berühmten Bögen in Form von Hufeisen tragen, die die Halle in 19 gleich hohe Schiffe unterteilt. Eine zentrale Kuppel, die viele ehemalige Moscheen in Andalusien aufweisen, trägt die Mezquita indes nicht – diese wurde erst in späterer Zeit zu einem Merkmal der maurischen Baukunst. Seit dem Jahr 1702 existiert in der Mezquita eine von dem spanischen Orgelbauer José Martínez Colmenero entworfene Orgel, die ebenfalls sehr sehenswert ist.
Gegenstand der Diskussion
Aufgrund ihrer langen und wechselvollen Geschichte ist die Mezquita von Cordóba in unserer Zeit zum Gegenstand der Diskussion geworden, ob aus dem heute katholischen ein interreligiöses Gotteshaus entstehen solle. Im Sinne eines friedlichen Neben- und Miteinanders der Religionen wäre das vermutlich ein gutes Signal – doch weil die Mezquita von den Mauren auf dem Fundament einer westgotischen Kathedrale erbaut wurde (eine gesicherte archäologische Erkenntnis), lehnt der Bischof von Córdoba, Juan José Asenjo, die Umwandlung strikt ab.
Wer den Aufenthalt in Cordóba nicht nur auf einen Tag begrenzen möchte um auch noch die zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten anzuschauen sollte sich am Besten im Internet, wie es z.B. auch hier auf der Seite möglich ist, nach Ferienhhäusern in Andalusien umschauen.