Mit dem Rad von Granada nach Almunecar Sie ist mit etwa 80 Kilometern zwar eine relativ lange Tagesetappe, die Tour von Granada nach Almunecar – und doch lang nicht so anstrengend, wie es diese Entfernung vermuten lässt. Denn Granada, Hauptstadt der gleichnamigen andalusischen Provinz, liegt eingebettet in den Übergang der Sierras de Huétor y la Alfaguara in die Vega de Granada, auf einer Höhe von 734 Metern. Und Almunecar liegt am Mittelmeer, an der Costa del Sol, was bedeutet, dass man pro Kilometer Radstrecke im Schnitt knapp zehn Meter Gefälle im Höhenprofil hat.
Start der Tour in Granada
Granada als Ausgangsort ist ideal. Hier, wo die Flüsse Darro und Genil zusammenfließen, kann man schon vor dem Start der Tour einen Tag verbringen und übernachten, denn ein wenig Frische für die Strecke nach ans Meer ist trotz des Gefälles schon vonnöten. Los geht es vom Stadtzentrum aus, im Prinzip fährt man die ganze Tour entlang der A-44 auf gut ausgebauten Radwegen – allerdings mit einigem Abstand zur Autobahn, was lärmtechnisch natürlich ein Vorteil ist. Die ersten drei Kilometer führen erst einmal schön hinunter, ein schöner Auftakt für eine lange Tour, allerdings zeigt sich schon kurz darauf, dass es auch auf einer Strecke zum Meer hinab nicht nur runter gehen kann und wird. Die ersten Gegenanstiege stehen an, mit dem Höhepunkt auf 850 Metern, der nach etwa 22 Kilometern zwischen Padul und Villamena erreicht wird. Kurz vorher, in Padul, kann man übrigens die „Ruta de los Molinos“ beginnen, eine Radtour, die wir ebenfalls auf diesen Seiten vorstellen.
Einen hervorragenden Blick auf die von Schnee bedeckten Gipfel der Sierra Nevada
Im Folgenden wird dieses Höhenniveau in etwa gehalten, auch wenn es währenddessen immer leicht hinunter und wieder hinauf geht. Nach etwa 31 Kilometern dann geht es, nachdem man ein paar Windräder passiert hat, noch einmal bis auf 840 Meter hinauf; die Stelle heißt Pueblo de Nigüelas – und von dort genießt man einen hervorragenden Blick auf die von Schnee bedeckten Gipfel der Sierra Nevada. Die folgenden 13 Kilometer nun geht es fast immer den Berg hinunter, bis man am Puente Roto den Rio Guadalfeo in dessen Talsenke überquert – auf nur noch knapp 200 Metern Meereshöhe.
Der Zielort Almunecar
Dann geht es noch einmal hinauf auf eine Hochebene, auf der man etwa zehn Kilometer radelt, bis der Weg wieder hinunter führt – nur noch 46 Höhenmeter sind es etwa bei Kilometer 60. Wer sich jetzt zu früh freut, den bestraft allerdings die Route – denn bis Kilometer 69 geht es noch einmal ordentlich hinauf, ehe von hier die Küste und der Zielort Almunecar ins Blickfeld kommen. Die letzten Kilometer geht es nun immer bergab, dem Meer entgegen, und kurz vor geht es links weg von der A-44 auf die N-340 in Richtung Zielstrich im Zentrum des Badeorts Almunecar, der schon von den Phöniziern gegründet wurde und heute hauptsächlich vom Tourismus lebt. Hier gibt es einige schöne Strände, die allerdings teilweise von großen Hotels umrandet sind. Dennoch wartet das Städtchen in seinem Zentrum mit ein paar Sehenswürdigkeiten auf, vor allem aber kann man sich nach dieser doch recht langen Radtour erst einmal ausgiebig erfrischen.