Eine Ferienregion wie Andalusien ist für den Immobilienmarkt immer interessant. Mit über 800 Kilometer Küstenlänge und einer guten Infrastruktur ist die Lage vieler Immobilien sehr attraktiv. Hinzu kommt die aktuell günstige Situation am Immobilienmarkt, da in Andalusien die großen Preissteigerungen zunächst vorbei sind. Mit der Finanzkrise sind die Preise deutlich gefallen und in einigen Regionen Spaniens hat das Überangebot zu einer Marktbereinigung geführt.
Andalusien ist nach Mallorca eines der beliebtesten Regionen für Immobilien-Käufer. Besonders die Ferienimmobilien an der Costa del Sol und die große Auswahl an Immobilien sind für Interessenten sehr reizvoll. Zudem bieten andere Regionen in Andalusien mit Preisnachlässen gute Rendite-Chancen.
Immobilienmarkt in Andalusien
Immobilie in Malaga
Die sogenannte Marktbereinigung am Immobilienmarkt ist vor allem an der Costa de la Luz erkennbar. Besonders in der Provinz Cadiz sind in den letzten Jahren die Immobilienpreise um über 12 Prozent gesunken. Auch im Hinterland in der Provinz Granada sind die Preise im gleichen Umfang gefallen. In Sevilla sind die Preise deutlich höher und der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt bei über 1 650 Euro. Damit liegt die Provinz Sevilla im aktuellen Landestrend, da in Spanien der durchschnittliche Quadratmeterpreis 1 630 Euro beträgt (2014). Wer besonders günstig kaufen möchte, kann in den Randlagen von Andalusien preiswerte Immobilien erwerben. So sind die Quadratmeterpreise in Huelva unter 1 300 Euro gefallen und bei Almeria liegen die Preise unter 1 400 Euro.
Am Mittelmeer, der Costa del Sol, sind die Preise am Immobilienmarkt deutlich höher. Doch auch hier sind die Preissenkungen spürbar und ein Haus mit Pool wird bereits für 500 000 Euro angeboten. Im Luxussegment gibt es mancherorts immer noch ein Überangebot und Käufer können dort die Preise drücken. Immobilien-Experten prognostizieren weitere Preisnachlässe auf dem Immobilienmarkt in Andalusien.
Besonderheiten beim Kauf einer Immobilie in Spanien
Immobilie mit schönem Balkon in Malaga
In jedem Land sind die Steuern für Immobilien unterschiedlich und sollten vor dem Kauf genau beachtet werden.
Wer die Immobilie direkt beim Bauträger kaufen möchte, also einen Neubau/ Ersterwerb bezieht, muss eine Mehrwertsteuer bezahlen. Je nach Immobilie wird die Mehrwertsteuer in unterschiedlichen Steuersätzen berechnet: 10 Prozent für Wohnungen und Häuser, 21 Prozent für gewerbliche Immobilien. Wenn Käufer und Verkäufer natürliche Personen sind, wird die Grunderwerbssteuer fällig. Diese Steuersätze sind ebenfalls gestaffelt und je nach Kaufpreis werden 8 bis 10 Prozent berechnet.
Außerdem wird eine Bodenwertzuwachssteuer erhoben, die den Wertzuwachs eines Grundstücks besteuert (ohne Gebäudewert). Die Höhe der Steuer ist je nach Kommune unterschiedlich hoch. Obwohl diese Steuer eigentlich der Verkäufer bezahlen muss, kann eine individuelle Vereinbarung den Käufer die Steuerlast auferlegen. Daher sollten Immobilien-Käufer die Verträge genau lesen und bei Bedarf einen Gutachter hinzuziehen.
Vor dem Kauf der Immobile genau kalkulieren
Beim Kauf einer Immobilie sollte man sämtliche Kosten berücksichtigen. Dazu zählen auch die Gebühren für den Notar und die Kosten für den Rechtsanwalt, der den Ablauf bis zum Grundbucheintrag begleitet. Die Anwaltskosten sind zwar nicht bindend, doch die 1 Prozent vom Kaufpreis sind gut angelegt, um spätere Nachteile zu vermeiden.
Die Kosten für die notarielle Beurkundung sind abhängig vom Kaufpreis. Für eine Immobilie mit einem Preis von 240 000 Euro wird für die Beurkundung 1 150 Euro verlangt. Wenn der Kaufpreis 500 000 Euro beträgt, muss der Käufer 1 450 Euro bezahlen.
In einer soliden Baufinanzierung sollten man alle Kosten auflisten und bei Bedarf eine fachliche Beratung hinzuziehen.