Der Angelsport ist in Andalusien weit verbreitet und die 800 Kilometer lange Küste bietet einige gute Angelreviere. Zudem sind einige Seen und Flüsse sehr fischreich und man kann in der freien Natur Andalusiens die Angel auswerfen. Vom Hecht bis zur Makrele und vom Karpfen bis zur Barbe und der einheimischen Iberischen Nase können Angler in Andalusien verschiedene Fischarten fangen. Aufgrund des milden Klimas auch während der Wintermonate ist das Angeln fast im gesamten Jahr möglich.
Je nach Jahreszeit und Saison gibt es für Angler in Andalusien passende Angelreviere, die besonders geeignet sind. Angler suchen bekanntermaßen immer den richtigen Ort zum passenden Zeitpunkt- dazu gibt es weitere Infos im folgenden Artikel.
Angeln an der Costa de la Luz
Die Costa de la Luz in Cadiz
Die Atlantikküste von Andalusien ist eines der aussichtsreichsten Angelreviere. Aufgrund der nahrungsreichen Strömungen ist der Atlantik ohnehin für den Fischfang gut geeignet und entsprechend viele Fischarten sind hier anzutreffen: Blaubarsch, Zackenbarsch, Meeräschen, Conger-Aale oder Meerbrassen. Außerdem sind hier viele Wanderfische, die auf dem Weg zum Mittelmeer sind. Dazu gehören die Seebarsche, Roter und Weißer Thunfisch und die Bonitos, eine gern gefischte Makrelenart.
Zum Angeln eignet sich der gesamte Zeitraum von Herbst bis Frühling. Im Winter kann man auch vom Ufer angeln, dann sind vor allem Meeräschen unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt laichen viele Meeräschen vor der Costa de la Luz und das Brandungsangeln bietet dann gute Chancen. Im Herbst oder Frühling sind Vorsprünge an Felsküsten oder Kaps zu bevorzugen und rutschfestes Schuhwerk ist absolut erforderlich, einige Angler befestigen sich sogar mit Leinen an den Felsen.
Für die Ausrüstung sollten Angler robustes Gerät wählen, da die Raubfische am Atlantik sehr widerstandsfähig sind. Bei starkem Wind sollten die Wurfgewichte angepasst sein und für die Hakengröße sind 2-6 ausreichend.
Angeln an der Costa de Sol
An der Mittelmeerküste werden Angler sehr schnell die Folgen der Überfischung bemerken. Von der Mole oder direkt vom Ufer ist kaum etwas zu holen, daher können Angler an der Costa del Sol auf Brandungsruten weitgehend verzichten. Besonders die Umgebung von Malaga ist überfischt, denn vor der Küste sind zahlreiche Fischkutter unterwegs. Nur an Feiertagen besteht die Chance auf einen guten Fang, wenn die Fischindustrie nicht die Gewässer abfischt. Wesentlich vielversprechender ist das Angeln vom Boot und Urlauber können dafür am Hafen ein Motorboot mieten. Dann bestehen gute Chancen auf Makrelen, Blaufische, Barracudas oder Hornfische. Auch Doraden, Barben oder Seebarsche zählen zu den Fischarten an der Costa del Sol.
Die besten Zeiten zum Angeln sind die Abendstunden, wenn am Ufer nicht zu viele Touristen unterwegs sind. Besonders im Spätherbst ab November ist ein günstiger Zeitpunkt und die Tagestemperaturen liegen immerhin bei 18 Grad.
Auf dem Boot ist für die Ausrüstung eine kräftige Rolle mit einer großen Schnurfassung zu empfehlen. Damit können Angler auch den kampfstarken Blaufisch angeln, der im Mittelmeer und im Atlantik häufig gefangen wird. Für das Angeln von Seebarschen ist eine kleinere Rolle mit dünner Schnur zu empfehlen. Als Köder kann man neben den Blinkern auch Würmer oder Köderfische einsetzen.
Angelreviere an den Seen
Angler in Andalusien
Die Flüsse und Seen von Andalusien bieten zahlreiche Süßwasserfische, die in Spanien auch bei Hobby-Anglern beliebt sind. Besonders das Angeln in Flüssen ist sehr verbreitet. Daher sollten Urlauber frühzeitig zum Angelrevier aufbrechen, um einen guten Platz zu bekommen. Im größten Fluss von Andalusien, dem Guadalquivir, leben verschiedene Fischarten wie Hechte, Karpfen und Schwarzbarsche. Sogar der Stör lebt im Guadalquivir und Angler sollten dafür schweres Gerät und stabile Haken bereithalten. Auch das Wurfgewicht darf 300 Gramm haben und als Köder werden oftmals Würmer verwendet.
Abseits vom Hauptfluss sind auch die vielen Seen sehr fischreich und es werden vor allem Karpfen und Barben gefangen. Ein beliebtes Angel-Revier unter den Binnenseen liegt 60 Kilometer nordwestlich von Malaga, die Stauseen des Rio Guadalhorce. Neben Karpfen leben hier vor allem Schwarzbarsche. Zu den Flüssen und Seen sind die meisten Angelplätze nur per Auto erreichbar.
Genehmigungen und Lizenzen
Wer in Andalusien angeln möchte, benötigt in vielen Fällen einen Angelschein. Die sogenannte Licencia de Pesca, Fischlizenz, wird von den Provinzbehörden ausgestellt. Diese Behörde befindet sich in den Provinzhauptstädten, da jede Provinz andere Angelscheine ausstellt. Zudem unterscheiden die Angel-Lizenzen 3 verschiedene Arten der Fischerei: See-, Fluss- und Unterwasserfischen. Für die Antragstellung benötigen Urlauber den Personalausweis oder Reisepass, 5 bis 10 Euro Gebühren und viel Geduld. In den meisten Fällen müssen Angler mehrmals das Amt aufsuchen, da man verschiedenen Belege vorweisen muss (für Banküberweisungen, Einzahlquittung). Auch in vielen Touristenbüros und in Tabakläden können Urlauber ein Formular für den Angelschein ausfüllen.