Grandiose Ausblicke und sanfte Matten

Von Puerto de la Ragua über den Chullo und die Laguna Seca zur Fuente de las Aguilas zurück nach Puerto de la Ragua Etwa 60 Kilometer östlich von Granada, direkt an der Grenze zur Region Almería, liegt auf bereits 2.040 Metern das Dörfchen Puerto de la Ragua. Von Granada aus ist es über die A-92 in östlicher Richtung gut zu erreichen, wenn man die Ausfahrt 312 in Richtung Calahorra und Puerto de la Ragua nimmt und auf die A-337 einbiegt. Etwa 17 Kilometer sind es dann noch bis zum Ausgangsort dieser Rundwanderung in Puerto de la Ragua, wo auch direkt ein Parkplatz zu finden ist.

In Richtung Subida al Chullo

Von dort geht es steil in Richtung Subida al Chullo bergauf, doch schon nach zehn Gehminuten wird der Anstieg sanfter und kurz darauf, bei der Gabelung auf 2.105 Meter, hält man sich rechts. Nur ganz kurze Zeit später teilt sich der Weg erneut und hier folgt man nun dem Pfad, der nach links abgeht; und nur weitere fünf Wegminuten später trifft man auf eine weitere Gabelung. Hier markieren weiß-rote Zeichen den Wanderweg in beide Richtungen, man wählt aber die Abzweigung nach links und sieht sich kurz darauf einer weiteren Wegteilung gegenüber, an der man nun allerdings die Option rechterhand wählt. Schon liegt hier frei der Pfad vor einem, der zum Gipfel hinaufzieht, der allerdings noch gut eineinhalb Stunden entfernt ist.

Auf dem Gipfel des Chullo

Nach insgesamt einer halben Stunde flacht der Pfad ein wenig ab (Höhe: 2.205 Meter), von hier lohnt sich der Blick zurück auf die sich weit unten ausbreitenden Felder und Dörfer Andalusiens. Schon kurz darauf nimmt die Steigung wieder zu, man passiert eine Steinhütte (2.520 Meter) und gelangt schließlich nach insgesamt einer Stunde und 40 Minuten auf den Gipfel des Chullo, der sich auf 2.610 Höhenmetern befindet. Hat man den höchsten Punkt hinter sich, geht es erst einmal ein Stück weiter auf dem Kamm entlang, die Aussicht auf die umliegenden Gipfel und Höhenzüge ist grandios. Zur Rechten liegt ein See in einem Kar, doch sollte man hier in erster Linie darauf achten, den Pfad nicht aus den Augen zu verlieren. Das ist mitunter gar nicht so einfach, doch sobald der Weg eine leichte Krümmung nach links macht, etwa eine halbe Stunde hinter dem Gipfel des Chullo, ist die Laguna Seca, eine ausgetrocknete Lagune, zu erkennen. Meist grasen große Schafherden auf dem im Sommer trockengelegten Grund der Lagune, der Abstieg dort hinunter führt über Grasmatten – doch in Gänze hinabsteigen sollte man hier nicht, da man sonst den Wanderweg verfehlt, der sich links oberhalb der Laguna Seca nach links zu einem Sattel zieht, wo man nach einer Gesamtgehzeit von etwa zweidreiviertel Stunden ankommt.

Ein traumhafter Rundblick über die umliegenden Täler

Von diesem Sattel (Fuente de las Aguilas) bietet sich erneut ein traumhafter Rundblick über die umliegenden Täler, und weiter geht es von hier oben auf dem Pfad, der nach links abgeht und von hier an über fünf Schluchten weiterführt. Es geht nun kaum merklich bergab, bis man nach drei Stunden und 15 Minuten an eine Gabelung kommt (2.260 Meter Höhe), an der man sich links hält. Nun geht es deutlicher bergab, und nach ein paar Minuten führt der Weg in einen Nadelwald hinein, wo er sich kurz darauf gabelt (linke Abzweigung nehmen!). Wiederum nur ein paar Minuten später trifft man auf einen weiß-rot markierten Weg, wo es wieder nach links geht, und knappe zehn Minuten später, auf 2.155 Meter, gabelt sich der Pfad wieder – auch hier nimmt man die Möglichkeit nach links wahr. Die Wandermarkierungen zeigen in beide Richtungen. Auf diesem Pfad bleibt man nun etwa 40 Minuten und quert vier Bäche, bevor man einen etwas breiteren Weg überquert, dabei aber nicht rechts abbiegt.

Zurück nach Puerto de la Ragua

Nun geht es serpentinenhaft abwärts, bis man nach einer Viertelstunde auf einen Wanderweg trifft, dem man hier nach rechts folgt. Dieses letzte Stück ist das erste, das man auf dem Hinweg bewandert hat, und schon 15 Minuten später gelangt man nun zurück nach Puerto de la Ragua. Das Beste an der ganzen Wanderung ist, dass man in Spanien meistens von der Sonne verwöhnt wird und so auch gleich viel fröhlicher gestimmt ist. Die Wanderung ist nicht eben leicht, was in erster Linie durch die Höhe bedingt ist. Die Anstiege selbst sind jedoch nicht sehr deftig, doch die Kombination aus Höhe, Gehzeit und Begehbarkeit erfordern es, dass gänzlich unerfahrene Wanderer sich besser eine leichtere Tour suchen sollten.

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