Ein Ausflug nach Pampaneira

Pampaneira

Etwa 50 Kilometer südöstlich von Granada liegt, in den Bergen der Sierra Nevada und inmitten des Sierra Nevada National Park, das kleine, aber äußerst schmucke Dörfchen Pampaneira mit seinen nur etwa 350 Einwohnern.

Das Stadtbild der Gemeinde trägt noch deutliche Spuren der Mauren

Wenn im Zusammenhang mit der Region Andalusien von den „weißen Dörfern“ die Rede ist, denken die meisten Urlauber wohl zunächst (und beileibe auch nicht zu Unrecht) an Ronda, das wohl berühmteste unter ihnen. Doch heißt das nicht, dass ein Abstecher nach Pampaneira nicht auch einen lohnenden Ausflug darstellen würde. Denn hier, in den so genannten „Alpujarras“ (das ist der südliche Hang der Sierra Nevada), bildet Pampaneira zusammen mit den benachbarten Dörfern Bubión und Capileira ein so genanntes „Conjunto histórico-artístico“, ein vom spanischen Kultusministerium als wertvoll erachtetes Stadtbild. Das ist auch der Grund, warum der Ort bereits einige Male für seine Kulisse mit Preisen ausgezeichnet worden ist. Dazu trägt auch nicht unwesentlich bei, dass das Stadtbild der Gemeinde noch deutliche Spuren der Mauren trägt. Auf die Mauren gehen übrigens alle weißen Dörfer in Andalusien zurück.

Alle Häuser ziehen sich die Hänge hinauf

Gasse in Pampaneira

Das Besondere an Pampaneira ist dabei, dass alle Häuser würfelförmig sind und sich so gleichmäßig und als Terrassen angelegt die Hänge hinaufziehen, die über dem Dorf aufragen. In den hübschen engen Gassen, die kreuz und quer miteinander verbunden sind, könnte man sich fast verlaufen, wenn die Gemeinde von der Größe her nicht so überschaubar wäre. Die Mauren waren es übrigens auch, die in der gesamten, meist sehr trockenen Region dafür gesorgt haben, dass es so etwas wie die Terrassensysteme überhaupt gibt – erst dadurch wurden die Dörfer (die allerdings auch meist erst von den Mauren gegründet worden sind) bewohnbar. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil so die Bewässerung sichergestellt wurde. Bereits im 8. Jahrhundert siedelten hier Berber, und lange, nachdem die eigentliche Reconquista vorbei war, lebten die Mauren in einigen weißen Dörfern in Andalusien weiter. Einen Ausflug hierher kann man gut in einer Andalusien Rundreise integrieren. Von Deutschland aus kann man z.B. mit Billigfluege.de in den Urlaub fliegen nach Granada und von dort aus dann einen Tagesausflug nach Pampaneira unternehmen. Weitere der unzähligen Sehenswürdigkeiten Andalusiens können an weiteren Tagen besichtigt werden wie z.B. die Alhambra in Granada.

Pampaneira: Ein Zentrum der Weberei

Die Schönheit des Dorfes ist auch dem Umstand zu verdanken, dass die Christen nach der Wiedereroberung des Landes darauf setzten, den Islam und das Brauchtum der Mauren neben der eigenen Religion zu dulden und teilweise auch zu fördern. Heute ist Pampaneira ein schöner Ort, in dem der Mix der Kulturen gut zu beobachten ist. Inzwischen ist er nicht nur ein wichtiger Ausgangsort für Wandertouren in die Alpujarras, sondern auch ein Zentrum der Weberei, in dem farbenfrohe Teppiche und Decken gefertigt werden – die man in den Shops erstehen kann.

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