Motril

Motril - Strand Parasol

Motril ist eine dynamisch wachsende Stadt in Andalusien, die im Süden der Provinz Granada das ökonomische und geografische Zentrum der Baderegion bildet. Dank des boomenden Handels und Tourismus herrscht in der Stadt trotz des geschäftigen Treibens ein beruhigender Wohlstand. Mannigfaltige Kunst- und Kulturangebote und Traumstrände in Hülle und Fülle garantieren einen entspannten und interessanten Urlaub.

Motril: ein Blick in die Vergangenheit

Die quirlige Stadt Motril an der Mittelmeerküste Costa Tropical ist schon von Phöniziern besiedelt gewesen. An die 60.000 Einwohner, die heute in dieser Stadt der Kontraste leben, war damals noch nicht zu denken. Allerdings legte der Völkerstamm schon damals den Grundstein für den Bevölkerungsanstieg, indem mit dem im 4. Jahrhundert v. Chr. errichteten Hafen eine Basis zur Etablierung des Fischfangs und Handels erschaffen wurde. Die römische Besiedlung ging an Motril ebenfalls nicht spurlos vorüber. Damals erbauten Römer mehrere kleine Dörfer an der Via Hercúlae, die wahrscheinlich ein Werk des gleichnamigen sagenumwobenen Römers ist. In Form einer Stadt wurde Motril von den Mauren zum ersten Mal unter dem Namen „Mu-Tra-Yil“ in den Annalen der Geschichte verewigt. Ein einschneidender Zeitpunkt war das Ende des 15. Jahrhunderts, zu dem Spanier die Mauren von ihrem Territorium vertrieben. Zu dieser Zeit wurde das belebte Städtchen erstmals als „Motril“ bezeichnet, das in besonderer Weise vor Feinden geschützt werden musste. Um die Stadt Motril entstand ein sehr gutes Verteidigungssystem, hinter dessen Mauern Bauwerke entstanden, die bis heute Ihre Aufmerksamkeit erhaschen.

Kirchbauten, soweit das Auge reicht

Heute verbirgt Motril ein faszinierendes architektonisches Ensemble an Bauwerken, die zum Teil noch immer Spuren der Phönizier und Römer aufweisen. Einige der beeindruckendsten Attraktionen sind die Kirchen Motrils. Unter den zwölf verschiedenen Gotteshäusern in Motril ist die Iglesia de la Encarnación das älteste. In dieser im Mudéjar-Stil entworfenen Kirche suchte einst die Mutter des letzten maurischen Emirs von Granada Schutz. Nachdem das Domizil zerstört wurde, bauten fleißige Hände den Prachtbau von 1615 bis 1630 als Kloster Santuario de Nuestra Señora de la Cabeza wieder auf. Weitere sehenswerte Kirchen wie die von Virgen del Carmen, San Antonio de Padua, Convento de las Nazarena oder Santo Rosario erwarten ihre Besucher bereits.

Castilo Parasol

Eine abwechslungsreiche Museen- und Kulturlandschaft in Motril

Ein weiteres Markenzeichen Motrils ist die vielfältige Museenlandschaft, deren Abwechslungsreichtum ein Sinnbild der Kulturlandschaft der Stadt ist. Beispielsweise besuchen Sie mit dem Museo Preindustrial de la Caña de Azúcar das einzige Museum in ganz Europa, das sich der bewegten Geschichte des Zuckerrohrbaus in Andalusien widmet. Wie präsent der Zuckerrohranbau in Motril ist, wird Ihnen auch im Museo del Azúcar Fábrica del Pilar nicht verborgen bleiben. Heute können Sie in der 1980 geschlossenen Fabrik Maschinen zur Zuckerherstellung in Augenschein nehmen. Der unangefochtene Blickfang im Stadtmuseum Museo de la Historia de Motril ist die Statue der Mutter von Muhammad XII., dem letzten muslimischen Emir Granadas. Kunstkenner sollten im Centro de Arte José Hernández Quero vorbeischauen. Diese Ausstellung ist dem gleichnamiger Maler aus Granada gewidmet. Unter den kulturellen Reichtümern Motrils entpuppt sich das Teatro Calderón de la Barca als wahres Schmuckstück. Dieses Theater thront seit seiner Erbauung in den 1880ern am Plaza de España und wurde 2005 zum nationalen Kulturdenkmal deklariert. Unzählige Aufführungen wurden bereits in dem Prunkbau im neoklassizistischen Stil veranstaltet. Allerdings richtet sich der Blick der Besucher nicht nur auf die Bühne. Fresken, Statuen, Schmucksäulen, Wand- sowie Deckenmalereien wurden in dem Innenraum beinahe verschwenderisch platziert und verewigt.

Es gibt (fast) immer einen Grund zu feiern

Dass die Agrar- und Industriestadt ebenfalls ein Ort der (Lebens-)Freude ist, ist beim Blick auf den Veranstaltungskalender offensichtlich. An das am 13. Januar 1804 die gesamte Region erschütternde Erdbeben wird alljährlich mit Messen und Reden erinnert. Am 2. Mai eines jeden Jahres huldigt der Stadtteil Puntalón dem Stadtheiligen San Isidro Labrador im Rahmen der Fiesta de las Cruces. Weitere Konstanten im Eventkalender sind die Romeria de San Antonio am 13. Juni, das Fest zu Ehren der Heiligen Virgen de los Llanos in Carchuna in der ersten Juliwoche sowie die Fiesta de la Virgen del Carmen im Hafengebiet am 16. Juli. Die Santa Adela ist eine Ende August stattfindende Veranstaltung, bei der ein Highlight das nächste jagt. Besonders imposant ist bei dieser Festivität das Feuerwerk, das den Himmel vom Meer aus erhellt. Der Höhepunkt der Las Angustias im Herbst ist die Pferdeparade, bei der sich Einwohner auf Balkonen versammeln, um Blütenblätter auf die grazilen Vierbeiner zu werfen.

Badestrände, Wanderwege und Golfplätze

Die Attraktivität dieser Urlaubsregion wird dank mannigfaltiger Freizeitangebote um ein Vielfaches gesteigert. Motril und die nähere Umgebung werden von einem guten Dutzend verschiedener Strände gesäumt, die unterschiedlicher kaum sein können. Der längste Küstenabschnitt, der Playa de Carchuna, ist mit Abmaßen von drei Kilometer der lokale Rekordhalter. Der kürzeste Strandabschnitt ist der 300 Meter lange Playa de la Joya. Weitere Uferbereiche wie der Playa de Calahonda, Playa de la Chucha oder Playa de Torrenueva vereinen ebenfalls alles, was beim entspannten Badeurlaub in Andalusien nicht fehlen darf. Obwohl die Küstenabschnitte so verschieden sind, gehören alle Ufer der Landzunge Caco Sacratif zwischen Motril und Gualchos an. Die Kulisse der bis zu 100 Meter hohen Wiesensteppe verleiht jedem Strandbesuch in Motril das gewisse Extra. Verführerisch und intensiv duftet es überall nach Thymian und Rosmarin. Dieser Duft begleitet Sie bei günstigen Winden auch auf Wanderungen an den Klippen von Calahonda oder der Mündung des Rio Guadalfeo. Das Biotop La Charca lockt mit Pinien, Korkeichen und Kiefern gesäumten Wäldern. Neben diesen für Wanderungen geeigneten Naturlandschaften formen Gebirge das perfekte Terrain für Mountainbiker. Angebote für Golfspiele im Club de Golf Los Moriscos sowie Gleitschirmfliegen in der Urbanización Las Zorreras runden das Freizeit-Komplettpaket ab.

Eine Anfahrt mit dem Auto über verschiedene Straßen

Der Anschluss von Motril sowie den umliegenden Küstenregionen Costa Tropical und Costa Granadina an das lokale und überregionale Straßennetz ist tadellos. Die Autovia de Sierra Nevada (A-44) von Granada nach Motril sowie die Autovia del Mediterráneo (A-7) von Algeciras nach Barcelona sind die am häufigsten genutzten Routen. Der städtische Hafen Puerto de Motril ist für Sie über die Zufahrten Autovía de acceso este al Puerto de Motril (GR-16) sowie Autovía de acceso oeste al Puerto de Motril (GR-14) erreichbar. Hier stehen für Sie Fähren zur spanischen Exklave Melilla im Vier-Stunden-Takt bereit. Weiterhin bestehen Anfahrtsmöglichkeiten über die Landstraßen Carretera de la Umbria (A-346) von Órgiva in Richtung Vélez de Benaudalla sowie Carretera de los Caracolillos (A-4133) von Vélez de Benaudalla gen Motril. Bus- sowie Bahnverbindungen bestehen bis zum nahe gelegenen Granada. Die spanische Eisenbahn RENFE macht ebenfalls am Bahnhof von Granada Halt.

Eine kulturelle Schatztruhe mit traumhaften Badestränden

Motril, Heimat des bekannten Fußballspielers José Callejón, steckt voller Leben. Auf eindrucksvolle Weise gelingt es der Stadt, die Vorzüge eines Agrar- und Industriezentrums zu vereinen. Das Interessante ist, dass der Erholungsfaktor in diesem Badeparadies mit spannenden kulturellen Schätzen dennoch nicht zu kurz kommt: beste Bedingungen für einen Familienurlaub am Meer sind damit geschaffen!

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